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4_02/2002 |
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Die Holzkirchen in Oberschlesien Vorschlag zur Auszeichnung der alten Schrotholzkirchen in Oberschlesien für die Gesellschaft EUROPA NOSTRA in Den Haag im Jahr 2000, Europa Nostra hat ein Ziel, die Erhaltung und Pflege der Kulturdenkmäler in jeder Hinsicht zu fördern, sich für einen hohen Qualitätsstandard in der Architektur, sowie in der Landschaftsplanung einsetzen, die Nutzung des sozio-ökonomischen Potentials unserer Kulturdenkmäler anzuregen um dafür das Bewusstsein und deren Wert zu stärken. Die Ehrenmedaillen und Zuschüsse des Restaurierungsfonds sind vom Internationalen Burgeninstitut (IBI) eingeführt worden. Die Bedeutung der jährlichen Preisausschreiben und der in ihrem Rahmen verliehenen Auszeichnungen werden heute von der UNESCO und der Europäischen Union voll anerkannt. (Europa Nostra Award 2000) Wenn von Oberschlesien die Rede ist, steht vor dem geistigen Auge eines jeden Menschen, dem das Land nicht fremd ist, eine große Anzahl von Hüttenwerken, Kohlengruben und unzähligen riesigen Schornsteinen, die diesem Land ihr Gepräge verleihen. Oberschlesien, im südwestlichen Teil Polens gelegen, zieht von den Hängen der Beskiden-Gebirge entlang der Oder bis weit hinter Oppelns Grenzen. Das Industrieland ist nicht nur wegen seiner Bodenschätze mit hohem Steinkohlenvorkommen bekannt, sonder auch wegen seiner kulturellen Schätze. Die tausendjährige Geschichte dieser Provinz wurde von drei Ländern wie Czechien, Polen und last but not least Deutschland geprägt, wobei der christliche Glaube eine besondere Rolle spielte und bis heute noch ein wesentlicher Bestandteil des Lebens eines jeden Oberschlesiers darstellt. Die Oberschlesier sind ein besonderes einzigartiger und harter Menschenschlag. In Europa als einzigartig dastehendes Merkmal dieser Vergangenheit sind die auf ober- schlesischer Erde anzutreffenden alten Schrotholzkirchen, deren Zahl mit dem heutigen Tag auf ungefähr 170 geschätzt wird. Der größte Teil dieser kirchlichen besonderen Bauwerke befindet sich in der Umgebung von Teschen am Hange der Beskiden, Rybnik, Pleß, Ratibor, Gleiwitz, Oppeln bis Rosenberg. Die ersten Kirchen dieser Art, mit Schindeldächern wurden von den Zisterziensern und der Hl. Hedwig, die im XIII Jahrhundert, mit den ersten Siedlern aus dem Westen kamen, gebaut. Die ältesten Schrotholzkirchen, die heute noch zu sehen sind, stammen aus dem XVI Jh. während die jüngsten Bauwerke dieser Art auf ein Alter von 200 Jahren zurückblicken können. Diese Schrotholzkirchen, heute schon zur Legende herangewachsen, sind ein Objekt der Bewunderung. Sie haben im Durchschnitt eine Länge von 25 Metern und sind 12 Meter breit. Während viele von ihnen mit einem Spitzholzturm in der Höhe von 20 Meter dastehen, gibt es auch Zwiebeltürme zu bewundern. Doch was alle gemein haben, ist eine im Durchschnitt 50 cm hohe Kirchenglocke, die alle Gläubigen aus der näheren Umgebung zu gemessener Zeit zur Kirchenandacht aufruft. Jede dieser Kirche hat eine eigenartige Architektur. Besondere Aufmerksamkeit aller Besucher erregte die Innenausstattung dieser alten Kirchen. Da gibt es prächtige, aus Eichenholz geschnitzte Altäre zu sehen mit Heiligenbildern und Kruzifixen geschmückt. In vielen dieser Art von Kirchen ist allein schon die Kanzel ein Kunstwerk. Den Bänken sieht man es von Weitem an, dass sie aus alter Zeit stammen und der Fußboden ist mit großen Steinplatten ausgelegt, auf welchem die Spuren unserer Vorfahren sehr gut zu sehen sind. Fast alle diese alten Bauwerke erfüllen heute noch ihre Pflicht im Dienste der Kirche. An allen Sonn- und Feiertagen finden hier Heilige Messe statt, und auch an Wochentagen morgens sind die Kirchen von Gläubigen stark besucht. An Hl. Messen nehmen auch oft Kirchenchöre teil, die nicht selten aus Schulkindern bestehen, und ein jeder, der so einer feierlichen Andacht beiwohnt, fühlt die außerordentliche Atmosphäre dieser heiligen Handlung, und glaubt sich oft in das spätere Mittelalter zurück- versetzt. Jede dieser Kirche hat einen heiligen Schutzpatron, wobei der Michael, Josef, Valentin, Nikolai und die heilige Anna, Anna Selbdritt und vor allen Dingen die Mutter Gottes am häufigsten vertreten sind. Diese Wunderwerke alter Holzbaukunst dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Es ist darauf hinzuweisen, dass ein großer Teil dieser alten Schrotholzkirchen ständiger Renovierung bedürfen, - die Mittel dazu jedoch fehlen. Wenn dem nicht abgeholfen wird, sind diese Bauwerke dem Siechtum und Verfall geweiht. Daher muss alles getan werden, um dieses Vermächtnis unserer Vorfahren für kommende Geschlechter zu erhalten. In diesem Zusammenhang haben wir eine große Aufgabe zu erfüllen, damit das schlesische Kulturgut für die nächste Generation als Vermächtnis erhalten bleibt. Wir hoffen, dass die Gesellschaft Europa Nostra mit ihrem Sitz in Den Haag/Holland den alten Schrotholzkirchen in Oberschlesien große Aufmerksamkeit widmen wird, um diese sakralen Bauwerke der Nachwelt zu erhalten, denn sie stellen ein Vermächtnis dar, welches Oberschlesien mit Europa verbindet. Die Kirchen bilden gleichzeitig eine Verbindungsbrücke europäischer Kulturmacht bis in den Osten Europas, weit hinter den Karpaten hinaus. Nach der Bitte von Europa Nostra etwas Konkretes anzubieten, wurden 2 Kirchen ausgewählt: Nach der Anerkennung von Erzbischof Dr. Alfons Nossol wurde besonders die Pilger-Kirche „St Anna“ in Rosenberg (heute: Olesno) vorgeschlagen. Die schönste Kirche, heute auch in Polen, wurde 1444 gebaut. Im Jahre 1517 hat der Bischof aus Breslau Johann Thurzo, (Bruder der Magnat Alex Thurzo, Besitzer des Plesser Landes) lässt dem Bildhauer Johann, einem Schüler von Veit Stoß, eine gotische Skulptur mit 32-Personen „Große Heilige Familie“ als Hochaltar bauen. Der Hochaltar wurde in der Nacht vom 19. zum 20. August 1994 gestohlen. Viele bemühen sich heute das nachzubauen. Die zweite Schrotholzkirche habe ich aus Alt Berun „St Valentin“ vorgeschlagen. Die kath. Kirche wurde im Jahr 1626 vom Seyfried II. Promnitz und Johann U. Schaffgotsch gebaut. Nach zwei schweren Brandschäden wurde die Kirche immer wieder in einen guten Zustand durch die Gläubigen gebracht. Mit einer guten Erwartung, für den Antragsteller und Mitglied der Europa Nostra Peter Karl Sczepanek Seit April 2000 habe ich mich in der Europa Nostra 2000 für zwei oberschlesische SCHROTHOLZKIRCHEN bemüht um in Rosenberg - St. Anna-Kirche und in Alt Berun - St. Valentin-Kirche die Auszeichnungen zu gewinnen. Entsprechende Materialien, Briefe, Bilder, Fotos habe ich schon vorher in der richtigen Zeit nach Holland, und Polen in Oppeln, Kattowitz, Rosenberg und Bierun Stary geschickt. Das Bild von der Valentin-Kirche befindet sich auf der 3 Seite meines Buches: „Oberschlesien - anders“ mit der winterlichen Atmosphäre. Europa Nostra - Entscheidung findet in Holland am 31.März 2001 statt. Jetzt soll man nur die Daumen drücken und bis 31.3.2001 warten. Peter Karl Sczepanek |
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