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 GÓRNY ¦L¡SK - OBERSCHLESIEN

 

Nr. 5 / 12.2002

Silesia Superior 5 / 12.2002

Zusammengestellt von Pfr. Globisch

Bei uns sprechen die Steine Europäisch

Einführende Worte von Erzbischof A. Nossol beim VII. Schlesienseminar in Groß Stein

Schlesien als gelebtes Europa entfaltete sich besonders in den drei Dimensionen des friedlichen Miteinander der deutschen, polnischen und mährischen Kultur.

Bei uns war Europa schon längst zu Hause! Die Steine sprechen europäisch! Als Beispiel möchte ich den bekannten Schriftsteller aus dem Hultschiner Ländchen, August Scholtis, nennen. In seiner Autobiographie Ein Herr aus Bolatitz verkörpert er selbst diese drei Dimensionen und beschreibt sie in meisterhafter Weise.

Diese geistige Offenheit, welche unsere schlesische Identität gestern-heute-morgen ausmacht führt dazu, dass wir nicht um die Aufnahme in die Europäische Union bitten, sondern wir fordern „Heim geholt zu werden“ (Beifall!)

Eins möchte ich noch besonders hervorheben. Zur schlesischen Identität gehört auch das Bewusstsein mit der Kirche eng verbunden zu sein. Zur schlesischen Identität gehört, dass die Menschen aller drei Kulturbereiche die Kirche als Heimat erleben.

Viele Menschen suchen in dieser unruhigen Zeit nach Geborgenheit, nach Beheimatung. Unsere Aufgabe ist es allen hier lebenden Menschen zu helfen in der Kirche die Heimat zu finden. Wir brauchen uns vor der Zukunft nicht zu fürchten. So wie in der Vergangenheit, so wie Heute, so auch in der Zukunft kommt uns Gott entgegen. Was macht das spezifische aus? Europäische Vielfalt in Grenzen- unbegrenzt.