Den „Weg zum Sozialismus“ säumten in Polen insgesamt 204 GULAGS,
in denen offiziell 250000 Menschen ihr Leben lassen mussten. Dies stellt der
Mitarbeiter der „Institut des Nationalen Gedenkens“, Dr. Boguslaw
Kopke, das sich mit den Kriegs- und Nachkriegsverbrechen befaßt sowohl im
Magazin „Wprost“ als auch in seinem vor der Veröffentlichung
stehenden Arbeit „Arbeitslager in Polen 1944 -1950...“fest.
Die meisten Häftlinge waren demnach Deutsche, darunter Kinder, Greise und
Frauen. Danach kamen Ukrainer, voran die orthodoxe Geistlichkeit mit Ihren
Familien und die Intelligenz. Nach ihnen waren die Polen: Antikiomunisten,
Angehörige der nationalpolnischen Heimatarmee AK, katholische Pfadfinder. Aber
inhaftiert waren auch Bürger Österreichs und der Tschechoslowakei.
Verantwortlich für die Etablierung dieser Lager waren polnische Kommandos
des sowjetischen NkWD´s, die unter anderem zuerst in den sowjetischen GULAGS
geschult wurden waren und nachher den polnisch-kommunistischen Sicherheitsdienst
UB bildeten. Diese Funktionäre etablierten die Zwangslagern mit Vorliebe dort,
wo es bereits Nationalsozialistische Strukturen gab, wie z.B. ebenso in
Ausschwitz, Majdanek usw. Als Muster galten jedoch die sowjetischen GULAGS. Der
Tod in diesen lagern, so Kopka, war überall präsent. „Die Verhältnisse
waren furchtbar, vergleichbar mit den sowjetischen Lagern. Überbelegung, Hunger
und Krankheiten - voran Typhusepidemien, sowie die Sklavenarbeit waren die
Hauptursache für das Häftlingssterben. „Das größte Lager war die
Ausschwitz-Filiale Jaworzno unter dem blutrünstigen Kommandanten Salomon Morel.
Der Sicherheitsoberst war nachher Chef aller Lager im heutigen Südpolen mit
Sitz in Oppeln.
Gemeinsam mit den Staatsanwalt will die „Institut für nationales
Gedenken“ in Warschau die Verantwortlichen zur Verantwortung ziehen. Wie
das Magazin „Wprost“ hervorhebt, hat sich Ober Morel vor zehn Jahren
den polnischen Strafbehörden durch Flucht nach Israel entzogen. Seine
Auslieferung wird seitdem - allerdings vergeblich - betrieben.
Polnische Medien berichteten, dass Morel sowohl eine polnische
Offizierspension, als auch eine deutsche KZ-Entschädigungsrente bezogen hat.
Obwohl er nie in einem deutschem KZ war, sondern Mitglieder eine kommunistischen
Partisaneneinheit.
Ei polnischer Privatsender stellte die Behauptung auf, dass einige
Verantwortliche heute in Deutschland leben und dort Renten laut Fremdengesetz
beziehen.
Joachim Georg Görlich