[ECHO ¦LONSKA]  [FORUM]  [SERVIS]  [¦LONSK]  [RUCH AUTONOMII ¦L¡SKA]

« IMPRESSUM

KONTAKT

post@EchoSlonska.com

13_07/2003

ECHO ¦LONSKA

« nazot «


Pressemitteilung

Gerhart Hauptmanns Drama „Die Weber“ –
eine Exkursion auf den Spuren des Werkes und
seines historischen Hintergrundes

Gerhart Hauptmanns Drama „Die Weber“, das vor 110 Jahren erstmals aufgeführt wurde, gehört zu den bekanntesten Werken des schlesischen Dichters und zu den Klassikern der deutschen Bühnenliteratur insgesamt. Anlass für das Gerhart-Hauptmann-Haus in Agnetendorf (Jagni±tków), eine Sonderausstellung diesem Werk zu widmen, die sich mit den Hintergründen, der Entstehung und der Aufführungspraxis des Dramas auf deutschen wie auch polnischen Bühnen befasst. In Zusammenarbeit zwischen Dagmara Sosnowska und Antje Johanning, den beiden Autorinnen der Ausstellung, und Tobias Weger, dem Kulturreferenten für Schlesien am Schlesischen Museum zu Görlitz, entstand die Idee einer gemeinsamen Studienfahrt auf den Spuren der schlesischen Weber, die am 28. Juni stattfand.

Auf der Hinfahrt von Görlitz nach Agnetendorf fuhr die Gruppe an dem Haus in Schreiberhau (Szklarska Porêba) vorbei, in dem die Brüder Carl und Gerhart Hauptmann vorübergehend gemeinsam lebten und in dem die „Weber“ zu Papier gebracht wurden. In Agnetendorf führte Dagmara Sosnowska, die Kustodin des Museums, die Gruppe fundiert in die Geschichte des Hauses „Wiesenstein“, seine Ausmalung durch Johannes Avenarius sowie in Leben und Werk Hauptmanns ein. Antje Johanning erklärte anschließend die Sonderausstellung und begleitete die Exkursionsteilnehmer auch im weiteren Verlauf, um immer wieder auf die literarischen Zusammenhänge Bezug zu nehmen. Nach einem Mittagessen in Schloss Lomnitz fuhr die Gruppe weiter ins „Muzeum Tkactwa Dolno¶l±skiego“ (Museum der niederschlesischen Weberei) nach Landeshut (Kamienna Góra), anschließend über Waldenburg (Wa³brzych) und Wüstewaltersdorf (Walim) und das Eulengebirge nach Peterswaldau (Pieszyce) und Langenbielau (Bielawa), den beiden wichtigsten Schauplätzen des schlesischen Weberaufstandes von 1844. Vor allem in Langenbielau ist die Weberei bis heute mit dem großen „Bielawa“-Werk (ehemals Dierig), einst dem größten Textilbetrieb Schlesiens, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Zahlreiche Industriellenvillen zeugen von der herausragenden Rolle der industriellen Weberei, deren Mechanisierung im 19. Jahrhundert ein Faktor für die Krise der heimindustriellen Fertigung und damit die Unruhen von 1844 war.

Tobias Weger, Kulturreferent für Schlesien

Abb. 1: Dagmara Sosnowska bei der Führung im Gerhart-Hauptmann-Haus in Agnetendorf (Jagni±tków)

Abb. 2: Textilfabrik in Langenbielau (Bielawa)


Stiftung Schlesisches Museum zu Görlitz
Der Kulturreferent
Tobias Weger, M.A.
Tel. (03581) 8791 116
Fax (03581) 8791 222
Görlitz, 06.07.03


 

 


« zurück «

[ HOME ] [ INDEX ] [ FORMAT-A4 ] [ ARCHIV-2002 ] [ SUCHEN ]